Broker-App Trade Republic. Der Preiskampf geht weiter.

Was ist Trade Republic?

Eine neue Smartphone-App leitet den nächsten Schritt im Preiskampf der Broker ein: Trade Republic heißt sie und bietet Kauf und Verkauf von 6500 Aktien sowie 500 ETFs an. Alles zu je einem Euro Gebühr, egal, wie viel oder wenig Du investierst.

Bei der Order-Abwicklung kooperiert das Berliner Start-up mit der Großbank HSBC, Ein- und Auszahlungen laufen über die Solarisbank, ein Berliner Start-up mit eigener Banklizenz. Gehandelt wird am elektronischen Handelssystem der Börse Hamburg, LS Exchange. Die Handelszeiten sind komfortabel. Zwischen 7.30 Uhr und 23.00 Uhr kann man zocken. Der Handel dort wird ausschließlich vom Finanzdienstleister Lang & Schwarz , unter Aufsicht der Hamburger Börse, betrieben. Die Kurse sind direkt an das Handelssystem Xetra gebunden. Wie jede Wertpapierhandelsbank steht auch Trade Republic unter der Aufsicht der BaFin.

Wie funktionierts?

Grundsätzlich läuft alles über eine Smartphone-App. Die Identifikation erfolgt per Video-Ident-Verfahren. Ansonsten musst du, wie bei anderen Online-Brokern, ein Verrechnungskonto mit entsprechenden Beträgen befüllen und kannst dann darüber Kaufen und Verkaufen bzw. erhältst dorthin deine Ausschüttungen. In der App selber kannst du Steuer-ID, Freistellungsauftrag und steuerliche Ansässigkeiten hinterlegen. Der Funktionsumfang der App ist noch überschaubar; die Funktion reduziert sich auf den reinen Handel. Es gibt wenig Zusatzinformationen, jedoch ist vom Ausbau des Funktionsumfangs auszugehen.

Was kann ich bei Trade Republic handeln?

Der neue Broker bietet zum Start den Kauf und Verkauf von 6500 Aktien sowie 500 ETFs an. Der Handel erfolgt ausschließlich über Lang & Schwarz.

Wie finanziert sich Trade Republic?

Pro Handelsgeschäft ist für den Kunden ein Euro fällig. Eine weitere Einnahmequelle sind die Rückvergütung die der Broker von Handelspartnern bekommt. Pro Trade bekommt die Trade Republic Bank ein paar Cent. Auf der Kostenseite will der Newcomer durch einen vollautomatisierten Prozess Aufwände einsparen und deutlich effizienter als klassische Banken sein.

Welche Zusatzkosten fallen an?

Anleger, die über Trade Republic Aktien kaufen, sollten folgendes einkalkulieren: Die Einbuchung von Auslands­dividenden ab einem Ausschüttungs­betrag von 15 Euro ist kosten­pflichtig. Es werden dann jeweils 5 Euro berechnet. Hältst Du viele ausländische Dividendentitel wird’s recht teuer. Auch bei deutschen Aktien können Zusatz­kosten entstehen: Für die Eintragung von Namens­aktien verlangt der Broker 2 Euro, die Anmeldung zu einer Haupt­versamm­lung kostet 25 Euro. Ansonsten ist das Preisverzeichnis fair und überschaubar.

 

Mein Fazit: Braucht es wirklich einen Broker, der nochmal günstiger als die anderen ist? Meine Meinung: Nein. Nur wenn Du Daytrader bist. Andernfalls bist Du bei Deiner Direktbank gut aufgehoben. Ich bin z. B. seit letztem Jahr mit Konto und Depot bei der DKB. Trades bis 10.000 € kosten hier 10 € und darüber 25 €. Alles andere ist kostenlos. Zudem muss ich nicht Geld auf Verrechnungskonten hin und her schieben.

One Reply to “Broker-App Trade Republic. Der Preiskampf geht weiter.”

  1. Bei Depotübertragnfallen 11,90€ Gebühren an, die von der HSBC erhoben werden und von Trade Republic weitergeleitet werden. Ob das sich im legalen Rahmen bewegt,ist nicht klar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert