Der Privatanleger verkauft!

Gemäß meines damaligen Beitrags hatte ich ab Ende 2018 in die Korrektur hinein planmäßig in Aktien und ETFs investiert. Zeit zu verkaufen?!

Rückblick

Meine vorbereiteten Investitionslisten sahen wie folgt aus.

1. Welle

NameWKNKlasseAusrichtung
KUKA AG620440AktieRobotic
COMSTAGE COMMODITY EX-AGRICULTUREETF090ETFRohstoffe, Eisenerzmetalle
Lyxor Robotics & AILYX0ZNETFRobotic und Künstliche Intelligenz
ISHARES GLOBAL WATERA0MM0SETFWasser
iShares STOXX Europe 600 Oil & GasA0H08METFÖl
Lyxor World WaterLYX0CAETFWasser
SPDR S&P GLOBAL DIVIDEND ARISTOCRATSA1T8GDETFDividenden Welt
Allianz840400AktieVersicherung
SAMPO OYJ881463AktieBank FI
Aareal Bank540811AktieBank DE

2. Welle

NameWKNKlasseAusrichtung
BPostA1W0FAAktiePost und Logistik BE
Swiss Life778237AktieVersicherung CH
Paragon Anleihe 17/22A2GSB8AnleiheUnternehmensanleihe DE
UNIQA INSURANCE 928900AktieVersicherung AT
Mowi ASA Navne-Aksjer924848AktieLachszucht NOR
NEL HydrogenA0B733AktieWasserstoff NOR
AXA855705AktieVersicherung FR
Ballard PowerA0RENBAktieWasserstoff CA
BASFBASF11AktieChemie DE

Danach hatte ich selektiv weiter investiert, z. B. im Bereich „Holz„. Hier konkret UPM KYMMENE (ISIN: FI0009005987) und STORA ENSO OYJ (ISIN: FI0009005961). Im Schnitt liege ich aktuell zwischen 20 und 30 Prozent Wertentwicklung. Einzig die Kuka-Aktie (ISIN: DE0006204407)  und die Paragon-Anleihe (ISIN: DE000A2GSB86) notieren mit erheblichen Verlusten.

Und nun?

Nun ist es an der Zeit nicht gierig zu werden. Meine Meinung nach sind die Aktienmärkte kurz vor der Überbewertung. Es bestehen erhebliche Risiken, wie der Handelskonflikt USA – China, der Krieg in Syrien oder der unkalkulierbare Brexit. Dazu ist Präsident Trump jederzeit in der Lage für negative Entwicklungen zu sorgen. Auch die deutschen Unternehmen vermelden zunehmend „Krise“. Ich erwarte einen Rücksetzer – nennen wir es nicht Crash – von etwa 15 Prozent von den jetzigen Höchstständen in den nächsten zwölf Monaten.

„An Gewinnmitnahmen ist noch niemand gestorben“.

Seit letzter Woche habe ich angefangen zu verkaufen und Gewinne mitzunehmen. Meine Strategie ist es, grundsätzlich die Stückzahl aller Aktien und ETF-Anteile zu halbieren. Es ist eine Illusion den höchsten Punkt in der Kursentwicklung zu treffen. Mit meinem Vorgehen sichere ich einen Großteil der erfreulichen Gewinne. Gleichzeitig bestehen noch Chancen von weiteren Anstiegen zu profitieren, sofern ich mich irre. Das kannst Du opportunistisch oder feige nennen – auch André Kostolany würde sich im Grab umdrehen. Ich fühle mich wohl damit.

Völlig getrennt habe ich mich bereits von den Bank-Aktien Aareal (ISIN: DE0005408116) und Sampo OYJ (ISIN: FI0009003305), da ich diese Branche für tot halte. Die Paragon-Anleihe (ISIN: DE000A2GSB86) werde ich behalten, denn solange Paragon nicht pleite geht, müsste ich wenigstens den Nennwert am Ende der Laufzeit ausbezahlt bekommen.

 

Mein Fazit: Jetzt einen Teil der Gewinne zu sichern, ist nach meiner Einschätzung und 20 Jahren Börsenerfahrung die richtige Strategie. Kann sein, dass noch ein paar Prozent nach oben gehen – so what? Mit der gewonnen Liquidität kann ich dann in die nächste Kurskorrektur hinein investieren.

One Reply to “Der Privatanleger verkauft!”

  1. Ich find’s super, dass du dir deine eigene Meinung bildest und diese dann auch umsetzt, denn es gibt mit 100%iger Sicherheit genug die dann sagen: „Market-Timing funktioniert nicht! Dir entgeht Rendite! Hin- und Her macht Taschen leer!“.

    Ich selbst hatte auch zu der Frage geschrieben, „wann ist teuer eigentlich zu teuer?“ und überlege seit dem meine US-Allokation herunter zu fahren. Vor dem Hintergrund des aktuellen Tumults und gleichzeitig historisch hoher Bewertung von US Aktien sollte eine Margin of Safety dem Time in the Market vielleicht vorgehen.

    Hier noch eine (zumindest für US Aktien) interessante Quelle, falls du sie nicht kennst. Dort findest du z.B. das Shiller PE Ratio (Bewertung inflations- und zyklusbereinigter Gewinne) sowie die Gewinnentwicklung der S&P500 Unternehmen: https://www.multpl.com/shiller-pe

    Gruß, Wolfgang

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