Dividenden



Dividende ist abgeleitet von „dividendum“, kommt aus dem lateinischem und bedeutet „das zu Teilende“. Damit wird der Teil des Gewinns bezeichnet, den eine Aktiengesellschaft an die Anteilseigner (Aktionäre) ausschüttet.

Ob und in welcher Höhe eine Dividende ausgezahlt wird, obliegt dem Vorschlagsrecht des Vorstands des Unternehmens. Die Aktionäre entscheiden auf der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit, ob Sie dem Vorschlag folgen. Die Dividende wird in Währungseinheit je Aktie angegeben. Also beispielsweise 1,50 Dollar je Aktie.

Dividendenzahlung

In Deutschland erfolgt die Zahlung nahezu ausschließlich einmal jährlich. Im angelsächsischen Raum, beispielsweise in Großbritannien oder in den USA, ist eine quartalsweise Ausschüttung die Regel. Gezahlt wird in Deutschland am Tag nach der Hauptversammlung. An diesem Tag wird die betreffende Aktie „ex Dividende“ gehandelt. Dies hat zwei Folgen. Erstens haben Erwerber der Aktie ab diesem Folgetag keinen Anspruch auf die aktuelle Dividende, sondern erst auf die nächste und zweitens reduziert sich der Aktienkurs an diesem Tag, um etwa die ausbezahlte Dividende.

Dividendenrendite

Zur Ermittlung der Dividendenrendite setzt man die zuletzt gezahlte Dividende ins prozentuale Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs. So entspräche eine Dividende von 2 € bei einem Aktienkurs von 50 € einer Rendite von 4%.

Dividendenpolitik der Unternehmen

Die gezahlte Dividende entspricht nicht unbedingt immer 1:1 der Leistungskraft der Unternehmen. Oft wird versucht über die sogenannte Dividendenpolitik eine bestimmte Außenwirkung zu erreichen. So kann z. B. über Jahre eine stabile oder leicht steigende Ausschüttung erfolgen, obwohl die tatsächlichen Jahresgewinne schwanken. Ziel ist es hierbei, Aktionäre langfristig „bei der Stange“ zu halten. Bei stark wachsenden Unternehmen ist die Dividende oft niedrig oder wird gar nicht gezahlt, um die einbehaltenen Gewinne zu investieren. Im Gegenzug können die Anteilseigner vom Kursanstieg der Aktie profitieren.

Einfluss der Dividenden auf die Aktienindizes

Aktienindizes werden als Kurs- oder als Performanceindex geführt. So sind der britische FTSE 100 und der amerikanische S&P 500 als Kursindex berechnet, d. h. hier nur der reine Kurswert der enthaltenen Aktien (ex Dividende) einberechnet. Dagegen wir der deutsche DAX als Performance-Index abgebildet. Hier werden die ausgezahlten Dividenden rechnerisch „reinvestiert“. Somit ist der langjährige Vergleich des britischen FTSE und des DAX nur bedingt aussagekräftig.