Was ist Forex und wozu ist es gut? Eine Einschätzung für den Privatanleger.

Der Devisenmarkt (Währungsmarkt, FX-Markt, auch Forex; englisch Foreign exchange market) ist der Markt, an dem Devisenangebot und Devisennachfrage aufeinandertreffen und zum ausgehandelten Devisenkurs getauscht werden. Der Devisenmarkt lässt sich nicht lokalisieren, weil der Devisenhandel ganz überwiegend zwischen den Marktteilnehmern direkt stattfindet und Devisenbörsen weitgehend abgeschafft wurden oder bedeutungslos geworden sind.

Forex (FX) bezeichnet den Handel von Devisen. Dabei wird eine Währung gegen eine andere gekauft oder verkauft, um damit Gewinne zu erzielen. Währungen werden in Paaren gehandelt. Der Devisenkurs eines Währungspaares ist die Menge der Gegenwährung, die Sie mit einer Einheit der Basiswährung kaufen können. Ein Beispiel: Das meistgehandelte Währungspaar ist EUR/USD. Bei Betrachtung des EUR/USD-Wechselkurses kannst Du erkennen, wie viele US-Dollar (Gegenwährung) Du für 1 Euro (Basiswährung) kaufen kannst.

Der Devisenmarkt ist der mit Abstand größte Finanzmarkt der Welt und bietet quasi Liquidität im Überfluss; täglich wechseln Währungen im Volumen von rund vier Billionen (4.000 Milliarden!) US-Dollar den Besitzer – ein Vielfaches der Umsätze an Aktienmärkten.

Was macht man beim Forex-Handel?

Stell Dir die folgende Situation vor: Der südafrikanische Rand wird voraussichtlich gegenüber dem Euro schwächer werden. Ein Forex-Trader würde in dieser Situation Rand (ZAR) verkaufen und Euros kaufen. Wenn der Euro stärker wird, steigt dann die Kaufkraft für den Kauf von Rand.

Das ist ähnlich wie beim Aktienhandel. Ein Aktienhändler wird eine Aktie kaufen, wenn er denkt, dass der Kurs in der Zukunft steigen wird, und eine Aktie verkaufen, wenn er denkt, der Kurs wird künftig fallen. Ähnlich wird ein Forex-Trader ein Währungspaar kaufen, wenn er erwartet, dass seine bestimmte Währung gegenüber einer anderen im Wert steigt und verkaufen wenn er glaubt, dass eine bestimmte Währung gegenüber einer anderen im Wert fällt.

Der Devisenmarkt ist ein globaler, dezentralisierter Marktplatz, der den relativen Wert verschiedener Währungen bestimmt. Anders als auf anderen Märkten, gibt es kein zentrales Depot oder eine Börse, wo die Transaktionen durchgeführt werden. Diese Transaktionen werden stattdessen überall auf der Welt von verschiedenen Institutionen dezentral in großem Umfang gehandelt, insbesondere sind dies große Banken, Hedge-Fonds und andere Finanzinstitute. Zwei Währungen haben selten den identischen Wert zueinander und es ist auch selten, dass zwei Währungen die gleiche relative Wert für mehr als eine kurze Zeitdauer aufrechterhalten. Der Wechselkurs zwischen zwei Währungen ändert sich fast sekündlich.

Ein Vorteil des Forex Trading ist, dass Du jedes Währungspaar kaufen oder verkaufen kannst, und zwar zu jeder Zeit (wirklich 24 Stunden!!), sofern der Markt liquide ist. Dies bedeutet auch, dass es im traditionellen Sinn keinen „Bullen- oder Bärenmarkt“ gibt. Du kannst Geld verdienen (oder verlieren), ob der Markt nun aufwärts oder abwärts tendiert.

Welche Währungspaare bietet der Forex-Handel?

Rund achtzig Prozent des Devisenhandels finden in den Leitwährungen US-Dollar, Euro, Yen, Pfund und Schweizer Franken statt. Man nennt diese Währungen die „Majors“. Der Rest: exotische Devisen. Bei ihnen kauft oder verkauft man eine Leitwährung, etwa den US-Dollar, gegen die Währung eines Schwellenlandes. Zum Beispiel: US-Dollar gegen Südafrikanischen Rand (USD/ZAR).

Preisbildung am Devisenmarkt

Neben den Währungspaaren müssen Forex-Händler die wichtigsten Akteure am Devisenmarkt kennen: Das sind die Notenbanken. Sei es die Europäische Zentralbank (EZB), die US-Notenbank (FED), die Bank of England (BoE) oder die Bank of Japan (BoJ): Sie entscheiden mit der Steuerung des Zinsniveaus maßgeblich über die Attraktivität ihrer Währung. Hebt beispielsweise die amerikanische Notenbank die Zinsen an, sollte der US-Dollar gegenüber anderen Währungen tendenziell aufwerten. Wer in Phasen von Zinsanhebungen US-Dollar besitzt, kann beim Forex-Trading überdurchschnittliche Gewinne einfahren.

Mit den Notenbanken erschöpfen sich die wichtigsten Preis-Einflüsse im Forex-Handel aber noch lange nicht. Es gilt ebenso einen Blick auf die konjunkturelle Lage zu werfen. Egal ob Erzeuger- oder Verbraucherpreise, die Zahl der Hausverkäufe oder das Geldmengen-Wachstum: Stets geht es um die Frage nach der künftigen Kaufkraft der Fremdwährung.

Viele Währungen bringen überdies besondere Eigenschaften mit. So gelten der Südafrikanische Rand, der Kanadische Dollar und der Australische Dollar als sogenannte „Rohstoffwährungen“: Ihre Kurse reagieren besonders auf Preis-Veränderungen an den Rohstoffmärkten. So wird der Südafrikanische Rand stets von steigenden Goldpreisen profitieren.

Forex für Privatanleger

Früher war Forex-Trading nur etwas für Investmentbanken oder große Fondgesellschaften, der Forex-Handel fand ausschließlich unter institutionellen Anlegern statt. Die Einstiegshürden waren sehr hoch. Das Internet und die weltweite Vernetzung aber machen Währungsgeschäfte heutzutage auch für Privatanleger zugänglich und erschwinglich. Ein Depotbaustein, der der Streuung und Diversifikation des Depots dienen kann.

Inzwischen drängen immer mehr Forex-Broker auf den Markt und bieten Dir das Forex-Trading zu günstigen Konditionen an. Viele Wege führen also zum Devisenhandel. Wichtig bei der Auswahl Ihres Forex-Brokers ist, dass der Foerex-Broker die wichtige Basisanforderungen erfüllt. Das sind neben günstigen Gebühren, einer guten Erreichbarkeit und der Order-Erteilung auf mehreren Kanälen, vor allem geringe Spannen zwischen An- und Verkaufskurs, die so genannten Spreads, sowie einen guten Kundenservice.

In Deutschland führend sind nach meinen Recherchen CMC Markets, Plus500* und JFD Brokers. (* CFD Service. Dein Kapital unterliegt einem Risiko.)

 

Mein Fazit: Ist das noch Geldanlage oder schon Glückspiel? Nach meiner Einschätzung muss man viel Zeit ins Forex-Trading bei zweifelhaftem Ausgang investieren. Zudem steht hinter dem Handel keine echte Wertschöpfung. Für Privatanleger, die auf ein zuverlässiges passives Einkommen hinarbeiten eher nicht zu empfehlen. Wer Zeit hat und ein bißchen Experimentieren will, sollte sein Glück versuchen

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