Geldanlage-Orakel für 2019

Im Beitrag „Die Korrektur ist im Gang; Bereitmachen zum Einstieg!“ hatte ich meine Investitionsliste für die anstehende Korrektur an den Aktienmärkten vorgestellt.

In die Schwächephase rund um den Jahreswechsel hinein, habe ich die meisten der geplanten Käufe umgesetzt und in folgende Papiere investiert:

NameWKNKlasseAusrichtung
KUKA AG620440AktieRobotic
COMSTAGE COMMODITY EX-AGRICULTUREETF090ETFRohstoffe, Eisenerzmetalle
Lyxor Robotics & AILYX0ZNETFRobotic und Künstliche Intelligenz
ISHARES GLOBAL WATERA0MM0SETFWasser
iShares STOXX Europe 600 Oil & GasA0H08METFÖl
Lyxor World WaterLYX0CAETFWasser
SPDR S&P GLOBAL DIVIDEND ARISTOCRATSA1T8GDETFDividenden Welt
Allianz840400AktieVersicherung
SAMPO OYJ881463AktieBank FI
Aareal Bank540811AktieBank DE

Es ist eine Illusion den tiefsten Punkt zu erwischen, jedoch bin ich recht zufrieden. Das Gesamtdepot ist bereits nach einigen Wochen knapp 5 Prozent im Plus, wenngleich der Erwerb langfristig ausgerichtet ist. Einige Käufe sind an Limits gescheitert. Allerdings halte ich die Korrektur für längst nicht ausgestanden. Die Kuka-Aktie habe ich rein spekulativ erworben. Hier wette ich darauf, dass der chinesische Hauptaktionär die letzten fünf Prozent mit deutlichen Aufschlägen vom Markt nimmt.

Für 2019 steht nun die schwierige Frage, welche Optionen sich für die Geldanlage anbieten. Gehen wir systematisch durch.

Immobilien sind gnadenlos überbewertet. Selbst in meiner Heimatregion liegen die Preise für Anlageimmobilien beim 25 bis 30ig-fachen der Jahreskaltmiete. Ein Kauf ist demnach betriebswirtschaftlicher Unsinn. Maximal findet man ein „Zufallsschnäppchen“.

Gold und Silber mag ich nicht, da man ausschließlich auf eine Wertsteigerung setzt, jedoch keine Zinse oder Dividende erhält. Jedoch könnte de Goldpreis in Krisensituationen anziehen. Gegebenenfalls sind Rohstoffe die für die Elektromobilität benötigt werden eine Anlagemöglichkeit.

Für Anleihen hat sich die Perspektive eingetrübt, da alle Zeichen auf eine Verlängerung der Niedrigzinsphase stehen. Staatsanleihen bringen kaum Rendite. Wer mag, selektiert sich Unternehmensanleihen mit Bonitäten unterhalb von A, muss sich aber auch der damit gekauften Risiken bewusst sein.

Bei Aktien erscheinen mir die aktuellen Kurse nach der letzten Korrektur schon wieder zu hoch. Natürlich findet man selektiv immer Einzelwerte. In der Breite bin jedoch skeptisch und erwarte nochmals eine ernsthafte Delle im Jahresverlauf. Gemäß der Weisheit aller Börsenhasen heißt es etwas Pulver für die nächste Korrektur trocken zu halten.

Auch exotische Anlagegüter, wie Kunst oder Oldtimer sind meines Erachtens völlig überteuert und lohnen keinen Einstieg. Hinzu kommt, dass ein „Flüssigmachen“ das angelegten Geldes extrem langwierig und aufwendig ist.

Wirtschaftslage

Die volkswirtschaftliche Lage finde ich in Summe sehr interessant. Alle Experten sind sich einig, dass wir über kurz oder lang in eine Rezession laufen. Allerdings steht das logische Gegenmittel einer Zinssenkung dann den Notenbanken nicht mehr zur Verfügung, da wir ja bereits Zinsen nahe Null haben. Damit ist zu vermuten, dass die Krise richtig weh tun wird. Auch Infrastrukturinvestitionen machen kaum noch Sinn, da Bauwirtschaft und Handwerk bereits völlig überlastet sind. Zusätzliches Geld würde lediglich in Preissteigerungen umgeleitet werden. Was bleibt? Staatliche Investitionen in Bildung und IT (Digitalisierung kann ich nicht mehr hören) wären ein mögliches Mittel zur Krisenlinderung.

 

Mein Fazit: Selektiv Aktien in Schwächephasen und ausgewählte Unternehmensanleihen kaufen. Ansonsten in 2019 die Füße still halten.

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