Ich habe mich schon mehrfach als Fan der Anlage in Wasser geoutet. Hier insbesondere in Form von Wasser-ETFs.
Kürzlich fiel mir ein „neuer“ Wasser-ETF auf. Ich gebe es zu, etwas spät. Es geht um den L&G Clean Water UCITS ETF. Der Fonds wird seit dem 2. Juli 2019 gehandelt (ISIN: IE00BK5BC891; WKN: A2PM52).
Der L&G Clean Water UCITS ETF bietet die Möglichkeit, an der Wertentwicklung von Unternehmen aus dem Bereich der globalen Wasserversorgung zu partizipieren. Ausgewählt werden dem Index zufolge nur Unternehmen mit ausreichender Expertise für die Versorgung mit sauberem Wasser. DerFonds soll die Performance des Solactive Clean Water Index NTR abzüglich der laufenden Gebühren und sonstiger mit dem Fonds verbundener operativer Kosten abbilden. Der Index besteht aus Unternehmen, die an verschiedenen Börsen rund um die Welt gehandelt werden und über Expertise in der Bereitstellung bestimmter Dienstleistungen, wie unter anderem in Bereichen wie Technologie, Digitales, Versorgungsdienstleistungen und Technik für die globale Industrie für sauberes Wasser verfügen und einen bestimmten Teil ihrer Umsätze mit der Bereitstellung wasserbezogener Dienstleistungen erzielen. Unternehmen werden nur dann in den Index aufgenommen, wenn sie eine definierte Mindestgröße erreichen und ausreichend liquide (im Sinne der Handelbarkeit ihren Aktien) sind.
Was ist mir persönlich bei einem ETF wichtig?
- regelmäßig aussschüttend und nicht thesaurierend
- eine physische, möglichst vollständige Replikation des zugrunde liegenden Index
- eine gewisse Fondsgröße (mindestens 100 Millionen Euro)
- niedrige Kosten
- Streuung der Aktienpostionen (nicht zu viel Gewicht auf einem Unternehmen)
- geringes oder kein Währungsrisiko
Wie schneidet der L&G Clean Water bezogen auf meine Kriterien ab?
Ausschüttung
Er ist thesaurierend, d. h. die Gewinne werden wieder angelegt und nicht an den Anleger ausbezahlt. Entspricht leider überhaupt nicht meiner Philosphie von passivem Einkommen.
Replikation
Es erfolgt eine physisch und vollständige Replikation. D. h. der Index wird nicht „künstlich“ nachgebaut, sondern die Papiere liegen in identischer Zusammensetzung, wie der nachempfunde Index physisch vor. Das finde ich sicher.
Fondsgröße
Der ETF ist derzeit nur 27 Millionen Euro schwer. Das ist sehr wenig und macht mir Sorgen, wenn in Krisenzeiten Anleger ihr Geld schnell abziehen wollen.
Kosten
Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,51 Prozent der Anlagesumme pro Jahr. Das ist oberer Durchschnitt für einen ETF.
Streuung der Positionen
Größte Position ist die Atkore International (USA) mit aktuell 2,13 Prozent. Alle weiteren Positionen liegen um oder unter zwei Prozent. Die zehn größten Bestandteile liegen in Summe unter 20 Prozent des ETF. In Summe sind 69 Unternehmen enthalten. Das ist eine prima Risikostreuung.
Währungsrisiko
Die Fondswährung der ETF ist Dollar, aber er wird in Euro gehandelt und in Irland verwaltet.
Wertentwicklung des Wasser ETF
Seit Auflage
+23,93 %
1 Jahr
+8,25 %
Laufendes Jahr
+7,94 %
Mein Fazit: Für meine persönlichen Kriterien ist der zu klein und vor allem nicht ausschüttend. Sonst recht o.k. Es gibt andere, bessere Wasser-ETFs. Siehe auch „Geldanlage in Wasser – immer eine Empfehlung wert.“