Jetzt ist an den Winterwochenenden Biathlon wieder sehr präsent und wird es bis zur Winterolympiade auch bleiben. Ich selbst durfte beim Weltcup im thüringischen Oberhof live dabei sein. Biathlon ist die Fernsehsportart schlechthin: Die Live-Übertragungen in der ARD verfolgten im Schnitt mehr als 5 Millionen. Da Biathlon momentan sehr populär ist, kommt man zwangsläufig zu der Frage, was die Biathleten eigentlich mit ihrem Sport verdienen. Bei der Recherche zeigt sich, dass man sehr schwer an Fakten herankommt. Anbei ein Versuch sich den Verdienstmöglichkeiten zu nähern.
Sportförderung
Die meisten deutschen Biathleten sind in Sportfördergruppen der Bundeswehr, des Zolls oder der Polizei angestellt. Damit sind ein Grundeinkommen und der Lebensunterhalt gesichert. Nach meinen Erkenntnissen liegt der Bruttoverdienst je nach Dienstgrad zwischen 2.000 und 2.500 Euro pro Monat. So bekleidet beispielsweise Franziska Hildebrand den Rang eines Hauptfeldwebels und ist Mitglied in der Sportfördergruppe in der Jägerkaserne in Bischofswiesen. Laura Dahlmeier gehört zum Zoll Ski Team. Hier liegt das Einstiegsgehalt bei 2.150 Euro brutto.
Die Stars
Die Einnahmen durch Laura Dahlmeier abseits des Zolls – für einen Weltcup-Sieg gibt es rund 13.000 Euro – werden auf etwa 50.000 Euro monatlich geschätzt. Neben Siegprämien werden Gewehrschaft, Mützen und Gewehrträger vermarktet.
Martin Fourcade gehört erwartungsgemäß zu den Großverdienern der Biathlon-Szene. Im vergangenen Winter hat er allein an Preisgeldern die Rekordsumme von 342.000 Euro erlaufen. Seine Jahreseinnahmen werden auf über eine Million Euro geschätzt.
Der Altstar Ole Einar Björndahlen erwirtschaftete neben erheblichen Einnahmen aus dem Preisgeld – rund 50.000 Euro im vergangenen Winter – allein über private Werbeeinnahmen mindestens zehn Millionen Norwegische Kronen mit großen Sponsoren wie Certina banken. Das ist eine ordentliche Million Euro. Er ist damit auf Augenhöhe mit anderen Großverdienern im Wintersport wie Felix Neureuther, Lindsey Vonn und Lara Gut. Hinzu kommen großzügige Verträge mit Ausstattern. Viele seiner Sponsoren wollen auch nach seiner Pensionierung (derzeit wackelt seine Olympiateilnahme) weiter mit dem König des Biathlons zusammenarbeiten.
Der deutsche Simon Schempp hat die Einnahmen der Stars der Szene, wie Martin Fourcade und Björndalen, noch nicht erreicht. Er verdiente im vergangenen Winter knapp 100.000 Euro Preisgeld, der Sponsorenumsatz soll doppelt so hoch sein. Mit einem Gold bei Olympia konnte sich Schempp in die Liste der Großverdiener katapultieren.
Mein Fazit: Die Verdienste im Biathlon sind nicht mit denen von Fußballern zu vergleichen. Dennoch ist Biathlon derzeit eine der Sportarten, die das höchste Einkommenspotential für die Sportler bieten → siehe auch Was verdient ein Profi-Radfahrer?
wenn ich die leistung und die schjnderei der biathleten mit den arroganten fußballprofis vergleiche,dann haben wir im sport ein grosses problem,wer von den fußballprofis mus schon mit dem eigene auto anreisen,oder gar darin übernachten.(habe das alles miterlebt)
Die Biathlon Läufer verdienen einfach zu wenig. Was dort im Biathlon abgerufen wird ist aus meiner Sicht unglaublich. Es macht immer wieder Spaß den Sport anzuschauen.