In der heutigen Glücksforschung werden zwei Glücksarten unterschieden: das Lebensglück und das Zufallsglück. Zufallsglück wäre ein Lottogewinn oder sich bei einem Unfall nicht schwer zu verletzen. Darum soll es heute nicht gehen, sondern um dein Lebensglück.
Eine wissenschaftliche Definition von Glück werde ich erst gar nicht versuchen. Denn d i e Definition gibt es einfach nicht. Glück ist subjektiv und in unserer Wahrnehmung auch Schwankungen unterlegen. In diesem Beitrag werde ich die Faktoren benennen, die für mich wesentlich für die Erreichung des Lebensglücks sind. Die nachfolgenden Angaben sind ohne Gewähr 😉
1. Soziale Kontakte
Eine gute Einbindung in einen positiven und kraftspendenden Verbund aus Familie und Freunden ist ein wesentlicher Glücksfaktor. Man braucht keinen riesigen Freundeskreis, aber belastbare Beziehungen für Austausch, Anregungen und kraftspendende Stunden. Wer sich auf ein solches „Nest“ verlassen kann, kann Herausforderungen, Probleme oder Konflikte in den verschiedenen Lebensbereichen gut abfedern. Tiefs, die es immer geben wird, können leichter durchschritten werden und werden vielleicht auch nicht ganz so tief empfunden. Also investiere in Menschen!
2. Werte
Grundlage ist aus meiner Sicht, dass man weiß, wer man ist, wofür man antritt und steht und welche Grenzen man sich setzt. Ein solches Wertesystem gibt Halt und Klarheit für kritische Situationen oder schwerwiegenden Entscheidungen. Oft braucht man einfach nur den Mut für ein NEIN, um glücklicher und zufriedener zu sein. Wieviel Menschen leben in unglücklichen Beziehungen oder frustrierenden Jobs, weil sie die Entscheidung für eine Veränderung scheuen? Hier ist der klare Kompass Gold wert.
3. Selbstbestimmtheit
Selbstbestimmtheit wird auch in der Glücksforschung als wesentlicher Hebel des Glücks beschrieben. Wenig ist für Menschen so unerträglich wie das Gefühl, nicht Herr der Lage zu sein. Die eigene Hilflosigkeit zieht dich extrem nach unten. Selbstbestimmtheit fängt im Kopf an und orientiert sich am Faktor „Werte“. Es gibt in jeder Lebenssituation immer verschiedenste Optionen und nicht nur eine oder zwei. Du musst die Kraft und den Mut haben, selbstbewusst aus den Optionen zu wählen.
Nicht zu vergessen ist materielle Unabhängigkeit als eine Grundlage für Selbstbestimmtheit. Damit sind wir auch beim Thema „Passives Einkommen“ dieses Blogs. Bin ich durch hohe Kosten, geringes Einkommen / Vermögen in starken Abhängigkeiten, ist die Risikoaversion bei Entscheidungen ungleich höher und kettet mich viel stärker an Jobs und Menschen, als wenn ich über eine gewisse finanzielle Freiheit verfüge. Da beißt die Maus keinen Faden ab: Geld macht bis zu einer gewissen Menge glücklicher. Also hilft die Arbeit am Vermögensaufbau nach meiner Überzeugung, um das Lebensglück zu befeuern.
4.Sinn?
Das Thema sinnstiftende Dinge tun oder eine Lebenssinn finden, wird oft als Glücksfaktor gesehen. Auch Firmen wollen ihren Mitarbeitern einen Sinn vermitteln. Ich sehe die Sinnsuche nicht als Glücksfaktor. Menschen werden in allem was sie tun, einen Sinn finden können. Jedoch sagt mir meine Lebenserfahrung, dass die Suche nach dem „Lebenssinn“ vielleicht für gewisse Zeit eine Motivation liefern. Für das Lebensglück halte ich die Sinnfrage nicht für hilfreich. Wo ich mitgehen kann, das Ziele helfen. Noch besser gemeinsame Ziele. Da sind wir in Deutschland m. E. derzeit schwach. Was ist unser gemeinsames Ziel? Immer weiter wachsender materieller Wohlstand? Das ist dünn. Was ist unsere große deutsche Zukunftsvision?
5. Natur
Hier mag der eine oder andere lächeln. Aber für mich ist der Aufenthalt in der Natur ein wichtiger Glücksfaktor. Nach einem anstrengenden Tag oder einer blöden Woche ist eine Wanderung oder eine Radtour am See ein totaler Stimmungsaufheller. Weg von Rechner und Fernseher. Serienstreaming stiehlt dir Lebenszeit. Einfach raus ist die Devise fürs Glücklichsein.
Mein Fazit:
Simone de Beauvoir sagt: „Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.“ Und der griechischer Historiker Thukydides ergänzt: „Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut.“ Alles klar?
Die von dir aufgeführten Ansichten stehen seit Jahrzehnten in jeder guten Zeitung. Schreib doch mal über die eher unbequemen Themen, denen jeder aus dem Weg geht. Wie sieht es aus mit Macht? Manipulation? Wie wichtig ist dir das? Wie gehst du damit um? Oder Scheitern? Bist du schon mal gescheitert? Was siehst du, wenn du jeden Morgen in den Spiegel schaust?
Das ist eine super Zusammenstellung. Mir gefällt, dass Du ein Investement in den Menschen gleich als erstes nennst. Das sehe ich auch so und oftmals sind es Menschen, die einem wiederum Türen öffnen, um auch finanziellen Wohlstand zu ermöglichen, sei es durch Jobs oder gute Anlagemöglichkeiten. Beim Investieren ist es mir wichtig, auch in mein Lebensglück zu investieren. Was meine ich damit? Nun, das kann zum Beispiel ein ETF sein, der in besonders nachhaltige Aktien investiert, weil einem das Thema Klima und Umwelt wichtig ist. Das kann die Ferienimmobilie in den Alpen sein, die man vermietet, um eine gute Rendite zu erzielen, die man aber auch selbst nutzen kann, um einen schönen Urlaub in den Bergen zu genießen. Es gibt sicher noch viel mehr Beispiele. Für mich ist das auch ein Boost an Lebensglück.